Kaum ein anderes Unternehmen steht so für Qualität bei Uhren wie Junghans. Wir besuchen den Uhrenhersteller mit Tradition auf der Inhorgenta 2017 und lassen uns aktuelle Modelle zeigen. Klassische Uhren mit stilvollem Design. Die Uhrenfabrik Junghans wurde für den Inhorgenta Award "Uhrendesign des Jahres" nominiert - und hat gewonnen. Erfahren Sie mehr im Video!
Jürgen Groh: Herr Stotz ich sehe im Hintergrund einen absoluten Klassiker im Automobilbereich. Was ist denn das? Matthias Stotz: Das ist ein Mercedes 500K von 1935. Wir haben die Tradition fortgeführt. Letztes Jahr waren wir mit einem Maybach Zeppelin hier und natürlich muss man jedes Jahr etwas Neues mitbringen. Jürgen Groh: Das heißt, dass Junghans auch weiterhin klassische Uhren macht? Matthias Stotz: Klar. Junghans steht sicherlich für die traditionelle und die klassische Uhr. Wir haben zwei Linien die wir diesmal vorstellen. Einmal die Meister Driver die Zuwachs bekommen hat und mit der FORM A und C haben zwei ganz klassische, aber moderne Uhren. Jürgen Groh: Hier im Hintergrund sehe ich ein riesiges Bild auf der Wand, da ist ein Gebäude zu sehen. Was hat es damit auf sich?
Matthias Stotz: Das ist unser 9-stöckiger Terrassenbau 1917/18 von Philipp Jakob Manz gebaut. Dieses Gebäude ist das Herz von Junghans in der mechanischen Uhrenfertigung in den 50er und 60er Jahren gewesen. Derzeit wird dieses Gebäude saniert und renoviert und in Zusammenarbeit mit dem Professor Uwe Brückner aus Stuttgart, einem der weltweit führenden Planer für Museen zu einem Uhrenmuseum umgebaut und dessen Eröffnung wird zum Jahresende oder Anfang nächsten Jahres zu erwarten sein. Jürgen Groh: Das wird bestimmt ein touristisches Highlight im Schwarzwald werden? Matthias Stotz: Wir rechnen mit 25.000 – 30.000 Besuchern pro Jahr. Jürgen Groh: Jetzt will ich eure Uhren sehen, die Ihr dabei habt.
Matthias Stotz: Zum einen sehen wir eine neue Linie. Die Linie heißt FORM. Von oben ist die Uhr sehr stringent und klar gestaltet. Sobald Sie sie auf die Seite drehen erkennt man bei diesem Modell die Zweifarbigkeit des Bandes und die klassische Gestaltung der Uhr, sie ist sehr ergonomisch. Ein klassisches Modell wie es von Junghans gestaltet wird. Und zum Entdecken auf der Rückseite sieht man hinter einem Rauchglas das Uhrwerk versteckt. Auf der Vorderseite sind noch viele weitere Aspekte zum Entdecken. Ein konkaves Ziffernblatt eingeprägt in Minuterie-Quadrate. Eine Uhr mit sehr viel Tiefgang und Designaspekt zu einem sehr guten Preis-/ Leistungsverhältnis.
Jürgen Groh: Thema Preis-/ Leistungsverhältnis, was muss ich für diese Uhr ausgeben? Matthias Stotz: Für die Uhr müssen Sie im Handel 840€ ausgeben und das ist sicher ein sehr guter Gegenwert den Sie da als Uhr bekommen. Jürgen Groh: Vor allem wenn sie ein Leben lang hält! Matthias Stotz: Davon gehe ich aus! Jürgen Groh: Ich sehe schon das nächste Modell. Was ist das? Matthias Stotz: Das ist eine Meister Driver Day Date. Eine Uhr, die den Wochentag und das Datum anzeigt. Die Uhr hat als Besonderheit. Die Anordnung bei 12 Uhr für den Wochentag und unten bei 6 Uhr für das Datum. Hier orientieren wir uns an den klassischen Tachometern. Mit Tageskilometer- und Gesamtkilometeranzeige. Deshalb auch diese Position, denn wenn wir Uhren machen, die zum Automobil verbunden sind, muss es sich natürlich auch im Design niederschlagen. Jürgen Groh: Haben Sie auch Uhren die mit einem Smartphone sind, hier ein großer Trend? Matthias Stotz: Nein, das haben wir nicht. Wir haben nach wie vor eine große technologische Bandbreite, wir haben Quarzuhren, Solaruhren, Funkuhren, Multifrequenzfunkuhren. Wir arbeiten sogar gerade an einer neuen Generation. Aber Sie werden es kaum glauben, Sie können sogar eine Funkuhr mit dem Telefon verbinden! Jürgen Groh: Wirklich? Matthias Stotz: Ja es gibt Apps, mit denen Sie Ihr Zeitzeichen synchronisieren können, das gibt’s heute schon und dazu werden Sie noch was von uns hören. Jürgen Groh: So die Dame hat eine Männeruhr in der Hand.
Anne-Katrin Strömer: Die Meister Driver spiegelt perfekt die Leidenschaft von Junghans zum Automobil. Jürgen Groh: Die Uhr mit dem Bezug zum Auto. Anne-Katrin Strömer: Ganz genau, das ist die Leidenschaft von Junghans zum Automobil von der Geschichte her. Aber auch die Leidenschaft unseres jetzigen Eigentümers der eine große Autosammlung hat. Die Meister Day Date, die Sie jetzt gerade in der Hand haben stellen wir ganz neu auf der Inhorgenta vor. Sie sehen hier ganz schöne semitransparente Anzeigen, die nicht nur den heutigen Tag zeigen, sondern auch das Datum von gestern und von morgen.
Jürgen Groh: Sie haben sie auf meinen Geburtstag eingestellt, das finde ich sehr sympathisch. Matthias Stotz: Die steht Ihnen ausgezeichnet. Jürgen Groh: Was muss ich dafür ausgeben? Anne-Katrin Strömer: 1.390€. Jürgen Groh: Thema Uhren – wo geht die Reise hin? Welche Modelle können wir in 5 Jahren erwarten? Matthias Stotz: Ich bin mir ganz sicher, dass wir auch noch in 5 Jahren unsere Designklassiker wie die Max Bill führen werden. Ich bin mir auch ganz sicher, dass wir noch die Meister-Linie bei uns haben. Aber was sich sicherlich verändern wird ist, dass wir eine 3. Linie haben werden, die FORM und diese wird weitere Technologien in unserem Hause übernehmen. Klares Design, stringent, gut tragbar, ergonomisch das wird auch weiterhin für Junghans das Maß der Dinge sein. Jürgen Groh: Die Uhr gebe ich ungern zurück, aber vielleicht kommt Sie ja am Geburtstag zu mir. Matthias Stotz: Ich würde mich freuen, wenn sie den Weg zu Ihnen an den Arm findet.